Sonntag, 14. Oktober 2018

Kein Tag ohne dich (Green-Mountain 2) - Marie Force

Preis: € 9,99 [D]
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Seiten: 480
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: "Lost in Love – Die Green-Mountain-Serie" Band 2
Erscheinungsdatum: 24.11.2016


Für Nolan Roberts ist ein Traum wahr geworden – Hannah hat ihn geküsst! Schon lange ist Nolan heimlich in sie verliebt, doch noch nie war er dem großen Glück so nahe. Aber der Tod ihres Ehemanns vor sieben Jahren hat Hannah in ein tiefes Loch gerissen – sie weiß nicht, ob sie noch an die Liebe glauben kann …

Hannah Guthrie Abbott hatte die große Liebe bereits gefunden. Die Liebe, die alles bedeutet. Doch Caleb ist tot, schon seit sieben Jahren. Aber Hannah kann sich nicht lösen, sie hat Angst davor, sich auf etwas Neues einzulassen. Ihre Familie nimmt Rücksicht auf ihre Gefühle und ist für Hannah da. Trotzdem machen sich die Abbotts Sorgen um ihre älteste Tochter, sie ist zu jung um den Rest ihres Lebens allein zu sein. Aber Hannah bleibt stur. Bis zu jener Nacht, in der sie Nolan küsst.
Nolan Roberts kann sein Glück kaum fassen – ein Kuss von Hannah! Ein Traum wird wahr. Leider hat sie sich seitdem nicht bei ihm gemeldet. Aber Nolan ist geduldig, schon zu lange ist er heimlich in Hannah verliebt. Als Hannahs Auto eine Panne hat, eilt er ihr sofort zur Hilfe. Als Dank lädt Hannah ihn überraschend zu einem Essen ein. Ein wunderbarer Abend in knisternd aufgeladener Atmosphäre lässt Nolan hoffen. Er lädt Hannah zu einem romantischen Wochenende in der bezaubernden Landschaft Vermonts ein, Tage voller Leidenschaft. Diese lassen in Hannah lange verloren geglaubte Gefühle erwachen …


Der zweite Band der Reihe gefällt mir vom Cover nicht ganz so gut. Diese gelbe Jacke ist einfach zu gelb. Und außerdem passen die Charaktere einfach nicht zum Inhalt. Hannah ist 35 Jahre alt - die Frau auf dem Cover sieht deutlich jünger aus. Und Nolan läuft im Buch eigentlich immer in seinen Schrauberklamotten rum, wenn er sich nicht mal schick für Hannah macht. Das, was der Mann auf dem Bild trägt, würde er in meiner Vorstellung niemals tragen. Und es sieht so aus, als würde ihm die Hose gleich in die Kniekehlen rutschen - sehr unsexy. Nein, das abgebildete Paar kann mich nicht überzeugen.
Dafür ist der Hintergrund wieder schön gestaltet. Die Schriften und das restliche Layout fügen sich harmonisch in die Reihe ein, das gefällt mir. 


Die Autorin ließ uns wirklich nicht lange zappeln. Bereits im ersten Kapitel wurde komplett klar, worum es dieses Mal gehen wird. Natürlich haben wir die beiden Hauptpersonen, um die es in diesem Buch ging, bereits im ersten Band kurz kennengelernt. Doch trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das erste Kapitel vielleicht erst einmal eine kleine Einführung darstellt.

Hannah Guthrie Abbott ist seit mehreren, langen, zehrenden Jahren verwitwet. Sie hat zwar eine tolle Familie und gute Freunde, doch sie steckt in ihrer Trauer fest. Bis sie (damals noch in Band 1) von Nolan nach Hause begleitet wird und ihm einen Abschiedskuss gibt.
Die Gefühle von Nolan (einem der besten Freunde ihres Mannes Caleb) sind von Anfang an klar. Er war all die Jahre für sie da, hat sie aber nie gedrängt oder mehr gefordert. Erst als sie die Initiative ergriff, entwickelte sich die Liebesgeschichte in die richtige Richtung.

Hannah war mir zwar sympathisch, doch irgendwie wurde ich nicht so richtig warm mit ihr. Vermutlich weckte sie schmerzliche Erinnerungen meiner Familienmitglieder in mir. Und insgesamt konnte (und wollte) ich mich nicht mit ihr identifizieren. Meinen Mann zu verlieren würde mir das Herz brechen. Wenn ich mir das jetzt vorstellen müsste, würde ich nie wieder einen anderen an mich heran lassen. Daher habe ich bei diesem Buch auch nur geweint als der Hund direkt in den ersten Kapiteln starb. Das ist eine Erfahrung, die ich nachvollziehen kann. Die anderen Gefühle der Trauer von Hannah konnte ich zwar verstehen, doch ich riegelte mein Herz dagegen ab.

Wie bereits im ersten Buch wiederholten sich einige Dinge wirklich immer und immer wieder und waren somit schon nach kurzer Zeit ausgelutscht, so zum Beispiel dass Homer (der Hund) nun bei Caleb sei und dies tröstlich für Hannah ist. Ich kann wirklich nicht mehr sagen wie oft und wem sie das alles gesagt hat. Im ersten Band war es der angefahrene Elch, in diesem der Hund, der dem Herrchen in die Arme springt. Mal sehen, was es in den nächsten Bänden sein wird. Diese Wiederholungen scheint die Autorin gerne zu machen.

An vielen Stellen übertreibt es Nolan mit seiner Schwärmerei. So viele schmalzige Liebesbekundungen habe ich in noch keinem anderen Buch vorgefunden. Eigentlich finde ich das ganz schön, doch hier war es einfach zu viel. Und nachdem Hannah sich zu ihm bekannt hat, geht es erst richtig los. Doch auch für ihren verstorbenen Mann finden sich viele recht kitschige Aussagen. 

Was mich auch sehr gestört hat: die anderen Mitglieder der Familie Abbott sind in diesem Band keine Nebencharaktere, sondern eher Randfiguren. Sie tauchen so selten auf, dass es wirklich schade ist. Natürlich ist Hannah schon lange "abgenabelt", aber ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass die Familie mehr mit einbezogen worden wäre. Gerade das hat das erste Buch für mich mit ausgemacht - diese herrliche Familie.

Ich habe insgesamt 8 Monate gebraucht um das Buch zu beenden. Es war einfach mein "Feel-good"-Buch für zwischendurch. Immer wenn mich andere Bücher nervten und ich eine Leseflaute hatte, griff ich zu diesem Buch. Gleichzeitig war es allerdings nicht fesselnd genug. Bei dieser Art der Geschichte steht eben schon von Anfang an fest wie es ausgehen wird. Ich vergleiche es gerne mit den Gilmore Girls. Mann kann nach einem doofen Tag auch nur eine Folge schauen und muss nicht die ganze Staffel ansehen. So war es mit diesem Buch. Ein Kapitel reichte aus.

Am Ende des Buches wird übrigens schon klar, bei welchem der Abbott Kinder als nächstes Armor gespielt wird.


Es ist zwar ein schönes Buch, doch es konnte mich nicht komplett überzeugen. So schnell wie ich den ersten Band gelesen habe, so lange braucht ich für diesen hier. Wäre dieses Buch das erste der Reihe gewesen, hätte ich nicht zu den weiteren Bänden gegriffen. So aber hoffe ich einfach, dass die Geschichten der anderen Geschwister wieder mehr meinem Geschmack entsprechen. Ich vergebe drei Sterne für Hannah und Nolan.


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Klappentext und Bild von www.fischerverlage.de

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