Donnerstag, 30. April 2020

Marianengraben - Jasmin Schreiber

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,99 [D]
Verlag: Eichborn Verlag
Seiten: 256
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 28.02.2020


Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt – auf die eine oder andere Weise.


Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen. Allgemein mag ich Darstellungen von Tintenfischen und ihren Armen gerne, keine Ahnung warum, aber es spricht mich an.  Die gedeckten Farben und der Blaustich, der über allem liegt, ergibt ein "wässriges" Aussehen. Wenn ich das Cover betrachte spüre ich schon fast den Druck des tiefen Wassers, und wie Fische um meine Füße schwimmen.

Donnerstag, 23. April 2020

No Kids - Kinderlosigkeit in Zeiten von Corona

Huch, was ist denn das, mögt ihr euch fragen. Ein Post, der so überhaupt nichts mit Büchern zu tun hat? Ja, sage ich, das muss auch mal sein.
Lange schon überlege ich verschiedene Texte zu Kinderlosigkeit zu schreiben, da dies ein totgeschwiegendes Thema ist. Viele sind vorformuliert, doch irgendwas hält mich davon ab sie zu posten. Da herrscht noch so viel Chaos in meinem Kopf, das erst strukturiert werden muss.

Allerdings eins steht fest: noch nie gab es eine Zeit, in der Eltern uns kinderlose Paare so beneidet haben, wie während der Corona-Pandemie.

In unserem speziellen Fall ist es so, dass ich ganz normal weiter arbeiten gehe, während mein Mann hauptsächlich Homeoffice macht. Für mich wäre es kein großer Unterschied ob ich meine Aufgaben Zuhause am Tisch erfülle, oder im Büro am Schreibtisch. Okay, die gemütlichen Schlabberklamotten und die fehlende Anfahrt zur Arbeit wären schon cool, da bin ich ehrlich gesagt neidisch drauf. Aber darum geht es nicht.
Zuhause bei uns springen keine Kinder herum, die uns von der Arbeit abhalten könnten. Höchstens zwei "Hundekinder". Und die pennen mehr als alles andere.

Wenn man darüber mit anderen Paaren (mit Kind/ern) spricht, bekommen sie einen ganz wehmütigen Gesichtsausdruck. Täglich müssen sie sich damit befassen Arbeit und Kinderbetreuung im eigenen Heim unter einen Hut zu kriegen. Gar nicht so einfach. Die vielen Videos im Internet von Telefonkonferenzen, in die der Nachwuchs reinstolpert, sind herrlich anzuschauen.

Einerseits kann ich es wirklich verstehen, dass die Nerven der Mamas und Papas zum Zerreißen gespannt sind. Nicht nur für sie, sondern auch für ihre Kinder, ist die aktuelle Zeit eine Bewährungsprobe. Das hängt sicher auch viel mit dem Alter der Kinder zusammen. Bei Schulkindern muss man sich auch noch darum kümmern, dass die Bildung nicht auf der Strecke bleibt. Da ist es bei den ganz Kleinen doch noch ein Stückchen leichter, da man sie "nur" bespaßen muss, ohne Notendruck (ja, ich weiß, ich höre die heranfliegenden Steine schon an meinem Kopf vorbeischwirren). ;)

Mir tut sich allerdings auch noch ein anderes Bild auf: ich sehe die Eltern, die viel gemeinsame Zeit mit ihren Kindern zusammen erleben dürfen. Ich betone: DÜRFEN! Gerade für arbeitende Eltern ist das doch ein Geschenk. Wann hattet ihr zuletzt so viel Zeit mit eurem Nachwuchs? Und das so intensiv? In den Ferien sind die doch sonst auch viel auf Achse zum Beispiel oder nach dem Kindergarten bei Freunden, etc. Das geht gerade nicht.

Neben dem Neid erlebe ich leider gerade auch Anfeindungen gegenüber kinderlosen Paaren. Überarbeitete, überstrapazierte und genervte Eltern lassen ihren Ärger an denen aus, die überhaupt nichts dafür können. Und ich sage euch, der Frust sitzt tief. Auf die einzelnen Äußerungen möchte ich gar nicht genauer eingehen, aber es ist schon wirklich verletztend, wenn man sich Kinder wünscht, keine bekommen kann, und dann dafür an den Pranger gestellt wird als sei man ein schlechter Mensch, der nur an sich selbst denkt.

Natürlich gibt es an dieser Situation viel Negatives, das mag ich auch überhaupt nicht verneinen. Aber ich möchte den Eltern auch einen positiven Gedanken mitgeben, dass diese Zeit ein Schatz sein kann. Etwas, von dem ihr euren Enkeln noch erzählt. Und eure Kinder werden sich gewiss auch lange daran erinnern. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass einige Kinder ihre Mamas und Papas sehr vermissen werden, wenn diese intensive Zeit vorbei sein wird. Daher versucht es zu genießen. Auch wenn es mal nervenaufreibend ist. ;)

Und wie sehen mein Mann und ich das Ganze gerade? Wenn ich derzeit mal wieder traurig darüber bin, dass wir keine Kinder haben, stelle ich mir folgendes Bild vor: ein schreiendes, austretendes, am Boden liegendes Kind in der Süßwarenabteilung, das keinen Lutscher haben darf. Und wenn ich das in mein heimisches Wohnzimmer transferiere, ist unsere Situation direkt weniger schlimm. Denn ab und an ist man schon froh, dass man sich mit dem Stress nicht befassen muss. Womit ich den gereizten Eltern gerade irgendwie wieder Munition gegeben habe. Aber hey, man kann nicht alles haben. Dafür werde ich meinen Enkeln nie davon erzählen. Aber jede Sache hat ihre guten und schlechten Seiten. Lasst uns Verständnis füreinander haben, uns gegenseitig unterstützen und zusammenhalten.

Montag, 20. April 2020

The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman - Lyssa Kay Adams


Preis: € 4,99 [D]
Verlag: Rowohlt E-Book
Seiten: 448
Format: Ebook
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 01.04.2020


Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!
Der Auftakt einer hinreißenden Serie über eine Gruppe von Männern, die heimlich Liebesromane lesen ...

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Mittwoch, 15. April 2020

Love Recipes - Verführung à la carte - Kate Meader

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Piper
Seiten: 384
Format: Ebook
Reihe: Band 1 der „Kitchen Love“-Reihe
Erscheinungsdatum: 06.04.2020


Statt ihren großen Traum eines Kunststudiums zu verfolgen, leitet die vierundzwanzigjährige Lili DeLuca gewissenhaft die italienische Trattoria ihrer Familie im Herzen Chicagos. Als der berühmte britische Koch Jack Kilroy ihren Vater zu einem Kochduell herausfordert, beschließt Lili, endlich einmal nicht auf Nummer sicher zu gehen und den verlockenden Briten zu verführen. Doch Jack hat genug von oberflächlichen One-Night-Stands und davon, wie die Klatschpresse ihn darstellt. Er sucht eine ernsthafte Beziehung, und Lili DeLuca könnte genau die Zutat sein, die im Rezept für sein persönliches Glück noch fehlt …

Montag, 6. April 2020

The Eyes of Darkness - Dean Koontz

Preis: € 3,49 [D]
Verlag: Headline
Seiten: 388
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 22.11.2012 / Februar 1981


It's a year since Tina Evans lost her little boy Danny in a tragic accident.
Then a shattering message appears on the blackboard in Danny's old room: NOT DEAD.
Is it someone's idea of a grim joke? Or something far more sinister?

The search for an answer drives Tina through the neon clamour of Las Vegas nightlife.
The sun-scorched desert. The frozen mountains of the High Sierra.

People face a dreadful danger as a buried truth struggles to surface.
A truth so frightening that its secret must be kept at the price of any life - any man, any woman...any child.


Ganz ehrlich: ich habe im Rahmen von Corona von diesem Buch erfahren und war neugierig, was es mit dieser Vorhersage auf sich haben soll. Das war tatsächlich der einzige Grund, warum ich das Buch gekauft habe. Mit dem Inhalt habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt.

Umso erstaunter war ich dann, dass es um eine ehemalige Tänzerin, jetzige Las Vegas Produzentin geht, die eine große Vegas Show auf die Beine gestellt hat. Nach der Trennung von ihrem Mann, hat sie ein Jahr zuvor auch noch ihren Sohn bei einem schrecklichen Unfall verloren. Plötzlich mehren sich die merkwürdigen Vorkommnisse in ihrem Umfeld und ein Wettrennen mit der Zeit beginnt.

Ich habe das Buch sowohl gelesen, als auch gehört. Die Qualität des Hörbuchs ist allerdings nicht mehr die Beste. Ich musste mein Radio im Auto ganz aufdrehen, damit ich die Sprecherin hören konnte. Das liegt natürlich daran, dass das Hörbuch auch schon etwas älter ist.
Die Sprecherin reißt für mich diesen Mangel absolut raus. Sie spricht klar und man versteht sie hervorragend. Insgesamt ist die Sprache des Romans ein einfaches Englisch. Ich hatte keinerlei Probleme der Handlung zu folgen.
Genervt hat mich, dass viele Dinge mehrfach kurz nacheinander wiederholt werden. Der allwissende Sprecher macht eine Aussage und kurz danach äußert der Protagonist genau die gleiche Aussage noch einmal. Im fast gleichen Wortlaut. Wieso macht man sowas? Das ist mir wirklich immer wieder aufgefallen.

Stichwort Handlung. Der Inhalt hat mich ja, wie bereits erwähnt, ziemlich überrascht. Nach dem großen Bohei in den Medien bezüglich Wuhan bin ich irgendwie davon ausgegangen, dass es sich um einen Roman handelt, in dem eine Lungenkrankheit ausbrechen wird und wir den Verfall der Menschheit miterleben, ähnlich wie bei der Serie "7 Monkeys".
Nun wurde ich mit einer selbstsicheren und fest im Leben stehenden Frau konfrontiert, die sich mit scheinbar übernatürlichen Erscheinungen konfrontiert sieht, die irgendwie mit ihrem toten Jungen zusammenhängen und dieser Spur immer weiter folgt. Dabei wird sie mit großen Gegnern konfrontiert, die ihr an den Kragen wollen.

Allzu gruselig wird das Ganze nicht. Davor habe ich ja immer noch etwas Angst bei Thrillern, doch selbst ich Schisshase konnte das gut aushalten. Es gibt auch nicht so viele Szenen, in denen es übernatürlich wird. Also keine Angst. ;)

Tina Evans als Protagonistin hat mir echt gut gefallen. Sie weiß was sie will und steht ihre Frau. Ich fand es toll, dass eine so erfolgreiche Frau mal thematisiert wurde und nicht nur die Standard-Hausfrau von nebenan. Dabei bleibt sie herrlich auf dem Boden und arbeitet sehr hart für Ihren Erfolg.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen vielen unterschiedlichen Personen. Das ist grundsätzlich gut, da es eine Situation aus mehreren Sichtweisen geschildert wird und man erlebt, was an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit passiert. Leider sind die Charaktere dabei relativ flach gewesen und Tina bleibt die einzige, die wirklich gut ausgearbeitet und präsentiert wird.

Das größte Manko an dem Buch ist leider das Ende, beziehungsweise die letzten 20 - 25% des Buches. Es läuft alles einfach viel zu glatt ab. Tina und ihr Begleiter wischen die Probleme einfach weg. Das hat mir die Spannung ehrlich gesagt ziemlich vermiest. Ich konnte es eigentlich gar nicht glauben und saß fassungslos vor dem Text und wollte nicht glauben, dass alles dermaßen einfach gelöst wird. Dabei wäre so viel Fehlerpotential möglich gewesen!
Zusätzlich dazu ist das Ende relativ offen. Dafür, dass am Anfang so viel Zeit aufgewendet wird ihr gesamtes Arbeitsumfeld und die Show zu präsentieren, umso abrupter ist das Ende. Ich hatte ein wenig das Gefühl, als würde der zweite Teil der Geschichte fehlen. Das ließ mich ziemlich unbefriedigt zurück. Grundsätzlich wurde alles im Hau-Ruck-Verfahren gelöst und aufgeklärt. Das gefiel mir leider nicht.


Auch wenn ich etwas ganz anderes erwartet habe, hat mich der Roman gut unterhalten. Leider gefiel mir das letzte Viertel überhaupt nicht und das hat mein Leseerlebnis erheblich getrübt. Daher vergebe ich nur 2 Sterne für dieses Buch. Eigentlich wäre es bei drei Sternen gelandet, doch wenn mir ein Viertel des Buches nicht gefällt, muss ich leider einen weiteren Stern dafür abziehen.


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Klappentext und Bild von www.amazon.de

Mittwoch, 1. April 2020

Monatsrückblick März 2020


März 2020

Im März habe ich folgende Bücher gelesen, gehört und rezensiert:
Neuzugänge im März:
  • Das Geheimnis der Dunklen Fee
  • Love Recipes - Verführung à la carte - Kate Meader
  • Marianengraben - Jasmin Schreiber
Aktuell lese und höre ich:
  • NIX!
Ne Spaß beiseite. Gerade lese ich noch "The Eyes of Darkness" von Dean Koomtz. Aber was war das bitte für ein beschissener Monat! Nur zwei Bücher mit 816 Seiten sind es geworden.

Einerseits hat Corona das ganze Alltagsleben zum Stillstand gebracht (und gefühlt alle außer mir bleiben Zuhause), andererseits läuft in der Firma alles total normal ab.

Besser sogar noch, wir haben zwar für Kurzarbeit unterschrieben, es wird allerdings immer mehr und mehr Arbeit (da Mitbewerber ihre Werke schließen zum Beispiel). Also statt der üblichen 9-10 Stunden täglich sehe ich bald schon noch längere Arbeitstage auf mich zukommen. Und nein, ich bin nicht in der Pflege oder im ärztlichen Bereich tätig. Ein ganz normales Metall bearbeitendes Unternehmen.

Natürlich ist mir vollauf bewusst, dass durch die aktuelle Situation viele Existenzen schwer ins Wanken geraten, Selbstständige vor dem Aus stehen und medizinisches Personal etc. total überfordert sind bei mangelhaften Schutzmaßnahmen. Da kann ich froh sein, dass ich "nur" mit zwei anderen Kollegen in einem Büro sitze und hier Besuch in Form von LKW-Fahrern und weiteren Kollegen etc. habe.

Doch dann gibt es da die Leute, die bei vollem Gehalt Zuhause auf Ihrer Couch sitzen und sich darüber beklagen, dass sie einen gratis Urlaub erhalten haben, ohne dass sie was tun müssen. Denen langweilig ist! Deren Vorgesetzte sich so sehr um ihre Gesundheit kümmern, dass sie sie Daheim lassen. Oder im Homeoffice. Das regt mich so auf, das könnt ihr euch nicht vorstellen.

Als das Ganze mit Corona anfing wurden für meine Kollegin und mich tatsächlich zwei Laptops eingerichtet für Heimarbeit. Und dann sind all die Idioten, die ihre Gärten aufhübschen müssen, Terassen bauen, Zimmer renovieren oder was weiß ich in die Baumärkte gerannt und alle sprachen davon, dass Zuhause sowieso nicht gearbeitet wird. Und schwupps, hatte mein Chef die Bezeichnung "Low Performance Office" im Sinn. Also nix da. Ich darf weiter antanzen und hier schuften. Und ehrlich: ich bin so eine Verrückte, dass ich auch Zuhause mehr als 100% geben würde. Vermutlich würde ich sogar noch länger arbeiten als hier im Büro, da ich keine Stunde Autofahrt in Kauf nehmen müsste.

Dabei habe ich Angst. Angst vor diesem Virus. Einem Virus, der auch kerngesunde Ärzte, Jugendliche und kleine Kinder dahin rafft. Es sind nicht nur alte Leute! Ich gehöre zwar in keine Risikogruppe, dennoch habe ich die ganze Zeit Sorgen im Kopf.

Vor allem aber, neben der Angst vor dem Virus, macht mich die Heulerei derjenigen sauer, die schön auf ihrem Popo Zuhause sitzen. Die sich mal um ihre Kinder kümmern müssen - welch Graus! Klar kann das anstrengend sein. Besonders, wenn man Home Office mit Kinderbetreuung kombinieren muss.

So, genug gemeckert. Ich hoffe, ihr verzeiht mir. Aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Jetzt hoffe ich einfach, dass der April etwas besser für mich laufen wird. Macht's besser!