Montag, 6. April 2020

The Eyes of Darkness - Dean Koontz

Preis: € 3,49 [D]
Verlag: Headline
Seiten: 388
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 22.11.2012 / Februar 1981


It's a year since Tina Evans lost her little boy Danny in a tragic accident.
Then a shattering message appears on the blackboard in Danny's old room: NOT DEAD.
Is it someone's idea of a grim joke? Or something far more sinister?

The search for an answer drives Tina through the neon clamour of Las Vegas nightlife.
The sun-scorched desert. The frozen mountains of the High Sierra.

People face a dreadful danger as a buried truth struggles to surface.
A truth so frightening that its secret must be kept at the price of any life - any man, any woman...any child.


Ganz ehrlich: ich habe im Rahmen von Corona von diesem Buch erfahren und war neugierig, was es mit dieser Vorhersage auf sich haben soll. Das war tatsächlich der einzige Grund, warum ich das Buch gekauft habe. Mit dem Inhalt habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt.

Umso erstaunter war ich dann, dass es um eine ehemalige Tänzerin, jetzige Las Vegas Produzentin geht, die eine große Vegas Show auf die Beine gestellt hat. Nach der Trennung von ihrem Mann, hat sie ein Jahr zuvor auch noch ihren Sohn bei einem schrecklichen Unfall verloren. Plötzlich mehren sich die merkwürdigen Vorkommnisse in ihrem Umfeld und ein Wettrennen mit der Zeit beginnt.

Ich habe das Buch sowohl gelesen, als auch gehört. Die Qualität des Hörbuchs ist allerdings nicht mehr die Beste. Ich musste mein Radio im Auto ganz aufdrehen, damit ich die Sprecherin hören konnte. Das liegt natürlich daran, dass das Hörbuch auch schon etwas älter ist.
Die Sprecherin reißt für mich diesen Mangel absolut raus. Sie spricht klar und man versteht sie hervorragend. Insgesamt ist die Sprache des Romans ein einfaches Englisch. Ich hatte keinerlei Probleme der Handlung zu folgen.
Genervt hat mich, dass viele Dinge mehrfach kurz nacheinander wiederholt werden. Der allwissende Sprecher macht eine Aussage und kurz danach äußert der Protagonist genau die gleiche Aussage noch einmal. Im fast gleichen Wortlaut. Wieso macht man sowas? Das ist mir wirklich immer wieder aufgefallen.

Stichwort Handlung. Der Inhalt hat mich ja, wie bereits erwähnt, ziemlich überrascht. Nach dem großen Bohei in den Medien bezüglich Wuhan bin ich irgendwie davon ausgegangen, dass es sich um einen Roman handelt, in dem eine Lungenkrankheit ausbrechen wird und wir den Verfall der Menschheit miterleben, ähnlich wie bei der Serie "7 Monkeys".
Nun wurde ich mit einer selbstsicheren und fest im Leben stehenden Frau konfrontiert, die sich mit scheinbar übernatürlichen Erscheinungen konfrontiert sieht, die irgendwie mit ihrem toten Jungen zusammenhängen und dieser Spur immer weiter folgt. Dabei wird sie mit großen Gegnern konfrontiert, die ihr an den Kragen wollen.

Allzu gruselig wird das Ganze nicht. Davor habe ich ja immer noch etwas Angst bei Thrillern, doch selbst ich Schisshase konnte das gut aushalten. Es gibt auch nicht so viele Szenen, in denen es übernatürlich wird. Also keine Angst. ;)

Tina Evans als Protagonistin hat mir echt gut gefallen. Sie weiß was sie will und steht ihre Frau. Ich fand es toll, dass eine so erfolgreiche Frau mal thematisiert wurde und nicht nur die Standard-Hausfrau von nebenan. Dabei bleibt sie herrlich auf dem Boden und arbeitet sehr hart für Ihren Erfolg.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen vielen unterschiedlichen Personen. Das ist grundsätzlich gut, da es eine Situation aus mehreren Sichtweisen geschildert wird und man erlebt, was an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit passiert. Leider sind die Charaktere dabei relativ flach gewesen und Tina bleibt die einzige, die wirklich gut ausgearbeitet und präsentiert wird.

Das größte Manko an dem Buch ist leider das Ende, beziehungsweise die letzten 20 - 25% des Buches. Es läuft alles einfach viel zu glatt ab. Tina und ihr Begleiter wischen die Probleme einfach weg. Das hat mir die Spannung ehrlich gesagt ziemlich vermiest. Ich konnte es eigentlich gar nicht glauben und saß fassungslos vor dem Text und wollte nicht glauben, dass alles dermaßen einfach gelöst wird. Dabei wäre so viel Fehlerpotential möglich gewesen!
Zusätzlich dazu ist das Ende relativ offen. Dafür, dass am Anfang so viel Zeit aufgewendet wird ihr gesamtes Arbeitsumfeld und die Show zu präsentieren, umso abrupter ist das Ende. Ich hatte ein wenig das Gefühl, als würde der zweite Teil der Geschichte fehlen. Das ließ mich ziemlich unbefriedigt zurück. Grundsätzlich wurde alles im Hau-Ruck-Verfahren gelöst und aufgeklärt. Das gefiel mir leider nicht.


Auch wenn ich etwas ganz anderes erwartet habe, hat mich der Roman gut unterhalten. Leider gefiel mir das letzte Viertel überhaupt nicht und das hat mein Leseerlebnis erheblich getrübt. Daher vergebe ich nur 2 Sterne für dieses Buch. Eigentlich wäre es bei drei Sternen gelandet, doch wenn mir ein Viertel des Buches nicht gefällt, muss ich leider einen weiteren Stern dafür abziehen.


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Klappentext und Bild von www.amazon.de

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