Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,99 [D]Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 272
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 30.04.2020
Wie Zimmerpflanzen uns helfen, gesund zu bleiben
Pflanzen stärken unser Immunsystem, verbessern unser Raumklima, sorgen für Entspannung, unterstützen Heilungsprozesse und machen einfach glücklicher. Die Autorin Sarah Remsky besitzt weit über 100 Pflanzen, die sie hegt und pflegt. In ihrem Buch zeigt sie, wie wir den Wohntrend in den eigenen vier Wänden realisieren können und gibt Tipps rund um die richtige Pflege, Standort und heilsame Wirkungen.
Früher hatte ich wirklich keinen grünen Daumen. Selbst die einfachsten Pflanzen sind bei mir eingegangen, weswegen ich auf Kunstpflanzen für die heimischen Räume umgestiegen bin. Aber dann änderte sich etwas: nun schon im dritten Jahr erweitern mein Mann und ich unseren Garten mit immer mehr Hochbeeten aus Paletten. Der Anbau von Gemüse, Gewürzen und auch einfach nur dekorativen Blumen ließ mich hoffen, dass doch noch irgendwo ein grüner Daumen versteckt war. Und so holte ich mir vor etwa einem Jahr meine ersten neuen grünen Mitbewohner. Seitdem bin ich den Pflanzen verfallen. Nicht alle haben es geschafft, aber die meisten schon. Daher sprach mich dieses Buch auch so an, als ich es sah und die Inhaltsangabe las.
Im langen Vorwort geht die Autorin mehrfach darauf ein, dass sie Depressionen hat und in Behandlung war und wie heilsam Pflanzen für alle Menschen sind. Da hoffte ich noch, dass es bei dieser Einführung bleiben würde und sich danach das Buch hauptsächlich auf die Pflanzen konzentrieren würde, wie ich der Inhaltsangabe entnommen hatte.
Auf Seite 41 kaufte sie sich endlich ihre erste Pflanze, eine Monstera. Gut gefiel mir, dass direkt im Anschluss ein Profil der Pflanze inklusive Bild dargestellt wurde.
Das erste Viertel des Buches ging es aber eigentlich tatsächlich nur um die Autorin und ihren Leidensweg (Vorwort + Kapitel 1).
In Kapitel 2 gab es dann endlich die hilfreichen Pflanzentips, auf die ich gehofft hatte. Es wurde zum Beispiel darauf eingegangen, wie man am besten seine Erde anmischt (inklusive Rezepten) und was die häufigsten Schädlinge sind und wie sie zu bekämpfen sind.
In Kapitel 3 ging es dann wieder weiter mit ihrer eigenen Geschichte in der Psychiatrie, bevor sich in Kapitel 4 alles um ihre liebsten Seelenpflanzen drehte. Besonders interessant fand ich dabei den Test, bei dem man seine eigene Seelenpflanze finden sollte. Dieser war ganz nett, jedoch nicht so ausführlich, wie ich es mir gewünscht hätte.
Auf jeden Fall ausprobieren möchte ich mal die Makramee-Technik. Leider fehlten bei der Anleitung die Bilder, sodass man nur nach Text vorgehen kann. Aber es gibt ja genug Anleitungen im Netz.
Die Autorin befasst sich insgesamt im Buch mit den für sie wichtigsten Grünpflanzen, die aktuell im Trend sind. Der Boho-Style kann also voll ausgelebt werden. Mir war das allerdings zu wenig. Ich habe mehr Vielfalt erwartet, mehr Informationen und vor allem mehr Bilder zu den Pflanzen. Natürlich gibt es einige Bilder, aber richtige Pflanzenprofile oder Steckbriefe kommen definitiv zu kurz.
Insgesamt gefällt mir das Design des Buches jedoch sehr. Die aquarelligen Zeichnungen peppen es auf und wechseln sich mit Fotos ab. Schön ist es schon. Und auch die Zitate und verschiedenen Schriftarten strukturieren das Buch gut. Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat waren die Fotos der Autorin. Ganz ehrlich? Die Bilder sehen total geisterhaft aus. Sie hat sich so stark geschminkt (und vermutlich wurde auch viel mit Photoshop nachgeholfen), dass das Gesicht richtig unrealistisch und flach aussieht. Besonders unter den Augen fehlen komplett alle Details, als hätte man einen heftigen Instagram-Filter über das Gesicht gelegt. Wirklich schade, da Frau Remsky eine gut aussehende Person ist. Da wurde übers Ziel hinausgeschossen.
Außerdem muss ich noch bemängeln, dass es in dem Buch hauptsächlich um die Autorin selbst und ihren Leidensweg geht. Dies erschloss sich mir aus der Inhaltsangabe überhaupt nicht.
Das Wissen, das man aus dem Buch ziehen kann, lässt sich auf einige wenige Seiten reduzieren. Der Rest ist Design, Fotos und Lebensgeschichte.
Und den Wunsch der Autorin, in mir die Freunde an Pflanzen zu wecken, wurde auch nicht wahr. Wer sich nur informieren will, wird durch den autobiografischen Teil vermutlich sogar eher abgeschreckt. Für mich ist es ein klarer Fall von falscher Werbung durch den Verlag. Dabei ist das Buch nicht schlecht, ich habe mir einfach etwas anderes gewünscht und erwartet. Wäre mir bewusst gewesen, dass ein großer Teil ihre Biographie ist, hätte ich es nicht angefragt.
Wenn man ein Buch über Depressionen lesen will mit Details zu Pflanzen, dann ist dieses hier richtig. Ich allerdings hatte ein Buch erwartet, in dem es eigentlich (fast) nur um Pflanzen geht, in welchem allerdings auch positiven Eigenschaften und Bedeutungen für den Menschen thematisiert werden. Daher war ich leider enttäuscht und vergebe nur 2 Sterne für das Design und die guten Tipps.
- - -
Klappentext und Bild von www.luebbe.de
Klappentext und Bild von www.luebbe.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.