Samstag, 27. Februar 2021

Dinosaurier auf anderen Planeten - Danielle McLaughlin

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: Luchterhand
Seiten: 256
Format: Hardcover
Reihe: - 
Erscheinungsdatum: 22.02.2021


Eine junge Frau lernt ihren Mann ganz neu kennen, als sie zum ersten Mal seine Heimat an der nordirischen Küste besuchen; eine Mutter will verstehen, warum ihr kleiner Sohn so besessen ist von Tierknochen und der Apokalypse … In diesen Geschichten ist die Welt ebenso schön wie fremd. Männer und Frauen, Alt und Jung bewegen sich durchs Leben, wie ein Tourist ein fernes Land erkundet: aufmerksam, mit einer Mischung aus Staunen und Misstrauen. Sie leben in ständiger Gefahr, missverstanden, verletzt oder abgelehnt zu werden, und wollen doch nur begreifen, wer sie sind, in welcher Welt sie leben.


In elf Kurzgeschichten gibt uns die Autorin Einblicke in viele unterschiedliche Lebenssituationen, Familien und Schicksale. Früher habe ich Kurzgeschichten unglaublich gerne gelesen und auch selbst geschrieben. Daher weiß ich, wie schwierig es ist, bei einer begrenzten Seitenzahl das Wichtigste kurz und knackig zu halten. 

Die Autorin schafft genau das: auf den durchschnittlich 20 Seiten je Geschichte taucht man regelrecht ab und verfolgt gespannt, was den einzelnen Protagonisten passiert. Man will erfahren, wie es zu der Situation gekommen ist und was daraus resultiert. Natürlich wird nicht alles detailliert erklärt. Doch es gibt immer genug Anhaltspunkte, sodass jede Geschichte rund ist.

Auf jeden Fall muss man sich konzentrieren und sich auf diese Art des Erzählens wirklich einlassen. Es ist kein Buch, das man einfach vor sich hinplätschernd lesen kann. Dann würde man viel zu viel verpassen. Gleichzeitig ist der Sprachstil leicht zugänglich und man kann der Story gut folgen. 

Direkt die erste Geschichte hat mich wachgerüttelt. Es geht um ein Mädchen, das sich die Füße bindet, um Empathie zu lernen. Angeblich sei dies eine Aufgabe, die ihre Lehrerin den Schülern aufgegeben hat. Doch natürlich versteckt sich viel mehr dahinter. 
Die eingeschobenen Zitate der Anleitung zum Füßebinden können leichten Gemütern schon den Magen umdrehen. 

Aus jeder der Geschichten konnte ich etwas für mich mitnehmen. Sie haben mich vor allem nachdenklich gemacht, aber auch unterhalten und inspiriert. Hier sollte jeder etwas für sich finden, da jede so unterschiedlich ist. Die Titel der Geschichten lauten:

- Die Kunst des Füßebindens
- Gegen die ich mich wehre, die hasse ich nicht
- Alles über Alice
- Die Reiher am Fluss
- Die Nacht des Silberfuchses
- Kein Oleander
- Silhouette
- Ein anderes Land
- Der Geruch welker Blumen
- Im Sturz
- Dinosaurier auf anderen Planeten


Dieses Buch ist wie das wahre Leben. Man erhält immer nur kurze Einblicke in das Leben anderer Menschen und reimt sich zusammen, was wohl passiert ist und warum sie das tun, was sie tun. Mir hat es wirklich gut gefallen, auch wenn ich nicht alle Geschichten gleich stark fand. Daher vergebe ich vier Sterne.
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Klappentext und Bild von www.penguinrandomhouse.de

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