Mittwoch, 24. Juni 2020

Happy Birthday to...

Eifel Bücherwurm! Wooohoooo!

Heute vor schon insgesamt 5 - FÜNF! - Jahren habe ich diesen Blog eröffnet. Einerseits kommt es mir schon viel länger vor, andererseits ist es wie gestern.

Was war ich aufgeregt. Vor so vielen Dingen. Die erste Rezension, was war das noch einmal? Muss ich mal direkt nachschauen. Ach ja, "Das Sommerversprechen von Elin Hilderbrand". Und die ersten Events als Blogger? Als menschenscheues Wesen hatte ich echt Horror davor und tatsächlich eine ganze Box mit Visitenkarten dabei. Und abgegeben habe ich glaube ich nicht eine. Was übrigens auch so geblieben ist. Immer habe ich Angst, dass ich plötzlich doch viele brauche und zu wenige dabei habe, am Ende gehe ich aber meistens mit der gleichen Menge wieder nach Hause. Ich kann mich einfach nicht selbst vermarkten. Aber das ist okay. Es ist ein Hobby und kein Beruf.

Das Bloggen hat mich aber nicht nur das gelehrt, sondern wirklich viele Dinge. Es hat mich auch mir selbst näher gebracht. Natürlich habe ich schon immer viel gelesen, aber mich früher nie wirklich damit beschäftigt was ich wann und warum lese. Nun verstehe ich meine Lesemuster besser. Und entdecke sogar Entwicklungen. Damals (oder sogar noch vor einem Jahr) hätte ich mir niemals vorstellen können einen Thriller zu lesen. Doch genau daran finde ich derzeit immer mehr Gefallen.

Sowieso hat sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert. Als Leser bin ich in einem steten Wandel. Früher angefangen bei den Kinder- und Jugendbüchern, habe ich zu Schulzeiten viele Klassiker gelesen (ich sag nur Deutsch und Englisch-Leistungskurs). Zu der Zeit war ich aber auch historisch viel unterwegs, gerade mit Büchern in Ägypten, Australien, China und Japan. Das zum Beispiel lese ich heute überhaupt nicht mehr, auch wenn ich eine Reihe tatsächlich noch einmal rereaden will.

Dann gab es eine Zeit, in der ich fast nur Fantasy gelesen habe, dicht gefolgt von meiner Diana Gabaldon-Liebe. Und als Harry Potter in mein Leben kam, habe ich das Fandom schlechthin für mich gefunden. Dazu muss ich sagen, dass zu dem Zeitpunkt schon die ersten drei Bände veröffentlicht waren und ich die Geschichte als Kinderkram abgetan habe. Soooo cool war ich da. ^^ Aber das war tatsächlich eine der Reihen, die meine Mutter mir weggenommen hat, damit ich weniger lese und mehr Hausaufgaben mache. Kennt das noch jemand von euch?

Als ich mit dem Bloggen angefangen habe, kamen dann auch viele romantische Bücher hinzu. Und ehrlicherweise habe ich auch viel gelesen, was ich mir normalerweise nie gekauft hätte. Einfach nur, weil es ein Rezensionsexemplar war und ich die Möglichkeit dazu hatte. Die Anfragerei war schon extrem und irgendwann stand ich unter so einen Druck, dass mir Lesen überhaupt keinen Spaß mehr gemacht hat. Parallel dazu habe ich auch weiter Bücher gekauft, die mich wirklich interessiert haben, konnte sie aber nicht lesen, weil ich erst die Rezensionsexemplare "abarbeiten" musste. Als mir das bewusst wurde, habe ich deren Anzahl drastisch reduziert. Ich versuche nun nicht mehr als zwei bis drei zur gleichen Zeit zu haben, damit ich auch welche von meinem Stapel lesen kann.

Was mir in den letzten Jahren auch vermehrt bewusst geworden ist: ich kann mehrere Bücher des gleichen Genres nicht hintereinander lesen. Ich vergleiche sie dann zu sehr miteinander. Das geht nicht gut aus. Daher wechsle ich immer wieder durch. Nach einem romantischen Buch kommt ein Reisebericht, dann etwas Fantasylastiges und so weiter. Daher achte ich auch dabei auf die Auswahl meiner angefragten Rezensionsexemplare. Drei romantische Bücher auf einmal? Würde ich heute so nicht mehr anfragen.

Und was auch wichtig ist: Phasen ohne Lesen sind ganz normal. Das musste ich erst lernen. Gemeinhin nennt sich das ja Leseflaute. Aber irgendwie assoziiere ich mit einer Flaute nur negative Dinge. Es ist nicht schlimm mal eine Weile keinen Bock auf Bücher zu haben. Als Buchblogger ist das natürlich nicht so ideal, weil man in der Zeit 1. keine Rezensionsexemplare abbauen kann und 2. überhaupt keine Rezensionen schreiben kann. Aber es gibt doch genug Stoff und Themen aus der Buchwelt, die man auch während so einer Pause besprechen kann. Und selbst wenn man eine Weile mal überhaupt keinen Bock aufs Bloggen hat, dann ist das eben so! Der allergrößte Teil der Buchblogger macht das als Hobby. Und so müssen wir das wieder sehen. Es soll Spaß machen und verbinden. Wer sich aufgrund eines Algorithmus auf Instagram kirre macht oder nur noch Follower und Likes zählt, der verpasst etwas. Und daher werde ich es auch in Zukunft so halten, dass ich mir Pausen gönnen werde, wenn ich das möchte. Ohne schlechtes Gewissen. Und wenn ich zum Beispiel wie in den letzten Monaten mehr auf Instagram lesen und schaue als selber zu posten, dann ist das eben so. Denn Bücher sind mein Happy Place und so soll es bleiben.

Und was hält nun das fünfte Jahr meines Blogs für mich in Petto? Definitiv keine Buchmesse! Auch wenn die Frankfurter Buchmesse bisher zu meinem alljährlichen Ritual gehört, und ich sogar in der entsprechenden Woche Urlaub habe, so werde ich aufgrund der Pandemie dieses Jahr nicht persönlich daran teilnehmen. Auch alle anderen Veranstaltungen, Lesungen etc. sind bis auf Weiteres gestrichen. Schade, aber es ist okay. Gesundheit und Sicherheit gehen vor. Immer.

Zum Abschluss möchte ich mich bei euch bedanken. Denn was wäre ein Blog ohne Leser? Nichts, außer ein paar sinnlosen Worten im WWW. Ich liebe die Kommunikation mit euch, den Austausch, die lustigen Vorfälle, eure Kreativität und Begeisterung. Für euch mache ich das hier. Und daher bin ich unglaublich dankbar, dass ihr mich dabei unterstützt und meine Ergüsse lest. Danke, danke, danke! Fühlt euch gedrückt und habt einen wundervollen Mittwoch. :*

eure Sonja alias Eifel Bücherwurm

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