Preis: € 18,00 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018
Ich habe mir die limitierte Hardcover-Ausgabe gegönnt. Diese hat nicht nur exklusive Zeichnungen, sondern wurde sogar von der Autorin signiert. Für Fans der Autorin war das auf jeden Fall eine wunderbare Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Die Zeichnungen gefallen mir sehr. Im Vorsatz sind die Bilder sogar coloriert, im Buch selbst lediglich Schwarz-Weiß.
Der Einstieg ins Buch begann für mich direkt ein wenig säuerlich. Die Protagonistin wirkt wie eine Mischung aus Buchbloggerin und einer modernen Lorelai aus den Gilmore Girls. Sehr viel erinnert mich daran, zum Beispiel ihr reicher Anwaltsvater, Yale, das Anwesen, die Angestellte. Es bedient einige Klischees. Vor allem werden andauernd Popkulturelemente eingestreut. Das war irgendwann zu viel des Guten. Selbst als Fan all dieser Serien etc. war es einfach zu viel für mich. Dennoch wollte ich Micah eine faire Chance geben und habe versucht diese Gedanken zur Seite zu schieben und sie als eigenständigen Charakter zu betrachten.
Neben dem, was im Klappentext steht, spielt auch noch Micahs Zwillingsbruder eine wichtige Rolle. Er wurde mit einem anderen jungen Mann zusammen von seinen Eltern erwischt und aus dem Haus geworfen. Daraufhin packt er seine sieben Sachen und meldet sich bei keinem mehr. Micah geht wegen ihm komplett auf dem Zahnfleisch und lässt sogar ihr Studium an einer Elite-Universität sausen, um vor Ort weiter nach ihrem Bruder zu suchen. Hiermit verbringt Micah viel Zeit. Damit hatte ich beim Lesen des Klappentextes nicht gerechnet, aber es bringt noch einmal einen interessanten Aspekt in die Geschichte.
Das erste Drittel des Buches entwickelte sich langsam. Alle wichtigen Personen werden in die Geschichte eingeführt und die Autorin nimmt sich viel Zeit für den Aufbau der Beziehungen. Für meinen Geschmack dauerte das sogar etwas zu lang.
Die verschiedenen Nebencharaktere waren durch die Bank weg sympathisch, auch wenn sie oft nur oberflächlich angekratzt wurden. Hier lässt sich die Autorin noch viel Luft für die kommenden Bände. Am liebsten mochte ich Lilly. Sie ist eine richtige Powerfrau, eine gute Freundin und Mutter. Ich hätte gerne mehr von ihr erfahren.
Mit Micah bin ich leider das ganze Buch über nicht warm geworden. Sie ist ein verzogenes, reiches Püppchen, das zwar aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will, und sich selbst als Superheldin oder Rebellin sieht, dann aber doch nichts allein ohne die Kreditkarten ihrer Eltern hinbekommt.
Aktuell wird dieses Buch überall hochgelobt. Es gäbe diesen gigantischen Wendepunkt, den niemand vorhersehen konnte. Wow, dachte ich mir, das wird sicher genial. Ich habe schon mehrfach Bücher gelesen, die mich wirklich erstaunt haben, weil ich die Wendung nicht habe kommen sehen.
Dieses ist jedoch leider keins dieser Bücher. Bereits in der Mitte des Buches habe ich einen so eindeutigen Hinweis gefunden, dass mir sofort klar war worum es eigentlich geht. Ich hatte hierzu einmal eine Dokumentation gesehen und wusste daher darüber Bescheid.
Die zweite Hälfte des Buches wartete ich also nur noch darauf, dass es endlich aufgedeckt würde. Dafür, dass der Wendepunkt so wichtig ist, wird er ziemlich kurz und schmerzlos abgehandelt. Das fand ich schade. Auch danach wird sich nicht viel Zeit dafür genommen die Thematik zu vertiefen oder mehr darauf einzugehen. Es bleibt alles sehr flach. Das hat mich massiv enttäuscht.
Auf emotionaler Ebene konnte mich das Buch auch nicht erreichen. Ich habe es ziemlich emotionslos von vorne bis hinten gelesen. Aufgrund der fehlenden Spannung gab es auch keine Stelle, an der ich einmal mitfiebern konnte.
Außerdem hat mich gestört, dass Micah andauernd wiederholt, wie sehr sie ihre Eltern liebt. Sie hasst sie zwar und alles wofür sie stehen, aber sie waren schließlich gute Eltern. Sie haben ihren Kindern alles gegeben, was sie wollten. Klar, das ist es auch worauf es bei guten Eltern ankommt. Daher ist das Ende des Buches in diesem Punkt für mich auch nicht nachvollziehbar.
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018
Ich mache mir
ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in
mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann
sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen
zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich,
vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal
die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig
fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt
näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie,
sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das
die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …
Ich habe mir die limitierte Hardcover-Ausgabe gegönnt. Diese hat nicht nur exklusive Zeichnungen, sondern wurde sogar von der Autorin signiert. Für Fans der Autorin war das auf jeden Fall eine wunderbare Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Die Zeichnungen gefallen mir sehr. Im Vorsatz sind die Bilder sogar coloriert, im Buch selbst lediglich Schwarz-Weiß.
Der Einstieg ins Buch begann für mich direkt ein wenig säuerlich. Die Protagonistin wirkt wie eine Mischung aus Buchbloggerin und einer modernen Lorelai aus den Gilmore Girls. Sehr viel erinnert mich daran, zum Beispiel ihr reicher Anwaltsvater, Yale, das Anwesen, die Angestellte. Es bedient einige Klischees. Vor allem werden andauernd Popkulturelemente eingestreut. Das war irgendwann zu viel des Guten. Selbst als Fan all dieser Serien etc. war es einfach zu viel für mich. Dennoch wollte ich Micah eine faire Chance geben und habe versucht diese Gedanken zur Seite zu schieben und sie als eigenständigen Charakter zu betrachten.
Neben dem, was im Klappentext steht, spielt auch noch Micahs Zwillingsbruder eine wichtige Rolle. Er wurde mit einem anderen jungen Mann zusammen von seinen Eltern erwischt und aus dem Haus geworfen. Daraufhin packt er seine sieben Sachen und meldet sich bei keinem mehr. Micah geht wegen ihm komplett auf dem Zahnfleisch und lässt sogar ihr Studium an einer Elite-Universität sausen, um vor Ort weiter nach ihrem Bruder zu suchen. Hiermit verbringt Micah viel Zeit. Damit hatte ich beim Lesen des Klappentextes nicht gerechnet, aber es bringt noch einmal einen interessanten Aspekt in die Geschichte.
Das erste Drittel des Buches entwickelte sich langsam. Alle wichtigen Personen werden in die Geschichte eingeführt und die Autorin nimmt sich viel Zeit für den Aufbau der Beziehungen. Für meinen Geschmack dauerte das sogar etwas zu lang.
Die verschiedenen Nebencharaktere waren durch die Bank weg sympathisch, auch wenn sie oft nur oberflächlich angekratzt wurden. Hier lässt sich die Autorin noch viel Luft für die kommenden Bände. Am liebsten mochte ich Lilly. Sie ist eine richtige Powerfrau, eine gute Freundin und Mutter. Ich hätte gerne mehr von ihr erfahren.
Mit Micah bin ich leider das ganze Buch über nicht warm geworden. Sie ist ein verzogenes, reiches Püppchen, das zwar aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will, und sich selbst als Superheldin oder Rebellin sieht, dann aber doch nichts allein ohne die Kreditkarten ihrer Eltern hinbekommt.
Aktuell wird dieses Buch überall hochgelobt. Es gäbe diesen gigantischen Wendepunkt, den niemand vorhersehen konnte. Wow, dachte ich mir, das wird sicher genial. Ich habe schon mehrfach Bücher gelesen, die mich wirklich erstaunt haben, weil ich die Wendung nicht habe kommen sehen.
Dieses ist jedoch leider keins dieser Bücher. Bereits in der Mitte des Buches habe ich einen so eindeutigen Hinweis gefunden, dass mir sofort klar war worum es eigentlich geht. Ich hatte hierzu einmal eine Dokumentation gesehen und wusste daher darüber Bescheid.
Die zweite Hälfte des Buches wartete ich also nur noch darauf, dass es endlich aufgedeckt würde. Dafür, dass der Wendepunkt so wichtig ist, wird er ziemlich kurz und schmerzlos abgehandelt. Das fand ich schade. Auch danach wird sich nicht viel Zeit dafür genommen die Thematik zu vertiefen oder mehr darauf einzugehen. Es bleibt alles sehr flach. Das hat mich massiv enttäuscht.
Auf emotionaler Ebene konnte mich das Buch auch nicht erreichen. Ich habe es ziemlich emotionslos von vorne bis hinten gelesen. Aufgrund der fehlenden Spannung gab es auch keine Stelle, an der ich einmal mitfiebern konnte.
Außerdem hat mich gestört, dass Micah andauernd wiederholt, wie sehr sie ihre Eltern liebt. Sie hasst sie zwar und alles wofür sie stehen, aber sie waren schließlich gute Eltern. Sie haben ihren Kindern alles gegeben, was sie wollten. Klar, das ist es auch worauf es bei guten Eltern ankommt. Daher ist das Ende des Buches in diesem Punkt für mich auch nicht nachvollziehbar.
Insgesamt ist die Auflösung der verschiedenen Punkte am Ende des Buches für mich sehr unbefriedigend gewesen, vor allem der wichtige "Wendepunkt" und die daraus resultierenden Handlungen.
Trotzdem all der oben genannten Punkte hat mich das Buch gut unterhalten. Nette Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und definitiv ein wichtiges Thema. Hätte die Autorin diesen einen Hinweis nicht gegeben, wäre ich vermutlich auch bis zum Schluss im Dunkeln herum getappert. Denn ganz am Anfang hatte ich tatsächlich eine andere Vermutung. Dennoch muss ich noch einmal betonen, dass dieses Buch so hochgelobt wird aufgrund der wichtigen Message. Doch dafür, dass sie so wichtig ist, wird sie viel zu kurz behandelt. Ich hatte eher ein Buch erwartet wie zum Beispiel "Nur noch ein einziges Mal" von Colleen Hoover. Nicht thematisch, aber in dem Buch von Frau Hoover geht es wirklich immer wieder um das entsprechende Thema und der Leser erlebt richtig den Weg der Protagonistin mit. Vielleicht hätte mir "Someone New" besser gefallen, wenn es aus der Sicht der Person geschrieben worden wäre, um die sich der Wendepunkt drehte.
Trotzdem all der oben genannten Punkte hat mich das Buch gut unterhalten. Nette Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und definitiv ein wichtiges Thema. Hätte die Autorin diesen einen Hinweis nicht gegeben, wäre ich vermutlich auch bis zum Schluss im Dunkeln herum getappert. Denn ganz am Anfang hatte ich tatsächlich eine andere Vermutung. Dennoch muss ich noch einmal betonen, dass dieses Buch so hochgelobt wird aufgrund der wichtigen Message. Doch dafür, dass sie so wichtig ist, wird sie viel zu kurz behandelt. Ich hatte eher ein Buch erwartet wie zum Beispiel "Nur noch ein einziges Mal" von Colleen Hoover. Nicht thematisch, aber in dem Buch von Frau Hoover geht es wirklich immer wieder um das entsprechende Thema und der Leser erlebt richtig den Weg der Protagonistin mit. Vielleicht hätte mir "Someone New" besser gefallen, wenn es aus der Sicht der Person geschrieben worden wäre, um die sich der Wendepunkt drehte.
Durch den Hype waren meine Erwartungen leider zu hoch. Außerdem wusste ich schon, was der bedeutende Wendepunkt sein würde, das hat mir etwas den Lesespaß genommen. Dennoch werde ich den nächsten Band der Reihe auch lesen, da mich die anderen Charaktere bisher neugierig gemacht haben. Für diesen Roman vergebe ich drei Sterne.
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Bild und Klappentext von www.luebbe.de
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