Donnerstag, 17. Januar 2019

Die Krone der Dunkelheit - Laura Kneidl

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: PIPER
Seiten: 640
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 02.10.2018


Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.
Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...


Eine wahre Schönheit ist dieses Cover. Die Sanduhr strukturiert den gesamten Aufbau. Während von oben der schwarze Sand herunterläuft, begräbt er währenddessen unten die goldene Tiara. Sehr schön ist auch, dass der Titel scheinbar aus dem Sand zu bestehen scheint. Alles sehr bedeutungsschwanger.


Ganz am Anfang des Buches war ich in den ersten Kapiteln ehrlich gesagt etwas überfordert. Viele Personen, fremde Namen und Arten von Lebewesen. Das musste ich erst einmal in meinem Hirn sortieren. Aber das ging recht schnell, sodass ich mich dann von dem spannenden Erzählstil mitreißen ließ.

Das erste Drittel des Buches hat alles, was ich mir von einem High-Fantasy-Roman wünsche. Dann kam allerdings das zweite Drittel. Und das zog sich leider wie Kaugummi. Ich habe mehrere Wochen dafür gebraucht und die Handlung konnte mich einfach nicht fesseln. Irgendwie waren es zu viele Erzählstränge, überall passierte etwas anderes. Erst als sich im letzten Drittel wie auf wundersame Art und Weise alle Stränge zusammenfanden, riss mich das Geschehen wieder mit. Diesen Teil des Buches habe ich dann innerhalb von zwei Tagen verschlungen und war erneut begeistert.
Das Buch endet ohne Cliffhanger. Sehr untypisch für aktuelle Fantasyliteratur. So macht es einen runden und abgeschlossenen Eindruck, auch wenn natürlich viele Fragen offen bleiben.

Die Charaktere sind alle gut durchdacht, jedoch etwas flach. Man erfährt noch nicht so viel von den einzelnen Personen. Ich hatte tatsächlich keinen Lieblingscharakter. Das kommt selten vor. Jeder hatte etwas Faszinierendes an sich.
Vielleicht war aber auch das mit ein Grund, warum mir der Mittelteil des Buches etwas schwer fiel. Die Kapitel sprangen inhaltlich immer von einer Person zur nächsten. Da ich keine Lieblingsfigur hatte, drängte es mich auch nicht die anderen Kapitel schnell zu lesen, um endlich zu erfahren wie es mit "meinem Liebling" weitergeht. Das ist bei mir sehr oft eine Motivation, die dieses Mal fehlte.

Einiges, was die wahren Ziele der Charaktere angeht, werden wir sicherlich erst in der Fortsetzung erfahren. Bisher hat zwar jeder etwas, das ihn antreibt, aber richtig vertieft wurde das nicht. In meinen Augen muss das aber auch in einem ersten Band nicht sein. Insgesamt legt die Autorin den Fokus eher auf den Weltenaufbau, als auf die Charaktere. Die Beschreibungen der Umgebung, der Religionen, Magie und Gesellschaften sind zahlreich und detailliert. Hier hat sie sich viele Gedanken gemacht und Zeit investiert, um dem Leser viel zu bieten.

Eine Sache, die mir während des Lesens auch immer wieder negativ auffiel, waren die Anzahl an Fehlern. Es kam mehrfach vor, dass einfach komplette Wörter fehlten. Und Rechtschreibfehler, sowie fehlende Buchstaben, fand ich auch andauernd. Da hat das Lektorat wohl etwas geschlafen. Bei einem Selfpublisher-Buch ohne weiteres Korrektorat in dieser Größenordnung, wäre es für mich nicht so schlimm gewesen. Da hier allerdings ein großer Verlag dahintersteht, bewerte ich es entsprechend anders.

Gefallen hat mir, dass es Zeichnungen zu den wichtigsten Personen gibt. Diese gefallen mir gut. Im Ebook waren sie leider etwas verzogen (und auf meinem Kindle natürlich nur SW), sodass ich sie noch einmal im Internet angeschaut habe.


Ein gutes Fantasybuch, dass allerdings eine lange Durststrecke zwischendrin hat. Da ich das Ende wieder gut fand, und ich auch das zweite Buch lesen möchte, vergebe ich drei Sterne an diesen Roman.


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Klappentext und Bild von www.piper.de

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