Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]Verlag: Goldmann
Seiten: 448
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 15.01.2018
Der letzte Wunsch ihrer Mutter ist für drei Schwestern das große Glück ...
Iris Parker hat drei sehr unterschiedliche Töchter: die sensible Künstlerin Daisy, die pedantische Rose und zu guter Letzt Fleur, Freigeist und Femme fatale. Seit Jahren haben die Schwestern nicht mehr miteinander gesprochen und sind schockiert, als sie bei der Verlesung von Iris’ Testament von einer Bedingung erfahren: Wollen sie das Vermögen erben, müssen sie ein Jahr lang eine Reihe von Wochenenden miteinander verbringen, die Iris vor ihrem Tod organisiert hat. Aber sind Spa-Aufenthalte, Tanzstunden und Töpferkurse genug, um die Blumenschwestern wieder zusammenzubringen, selbst wenn es der letzte Wunsch ihrer geliebten Mutter war?
Die Vase und solche Blumen in künstlich gibt es 1:1 beim schwedischen Möbelhaus. Und ich habe sogar beides Zuhause - was ein Zufall. Kein Wunder, dass mir das Cover sofort gefallen hat. Auch der Vintage-Hintergrund ist schön und passt gut.
Da es in dem Buch um drei Schwestern geht, die alle Namen von Blumen tragen, hätte ich mir auch einen gemischten Blumenstrauß gut vorstellen können.
Drei Schwestern, über den Tod der Mutter hinweg endlich wieder vereint. Sie haben sich auseinandergelebt und müssen nun laut Anweisung im Testament alle zwei Monate ein Wochenende miteinander verbringen um ihr Erbe ausgezahlt zu bekommen. Dies geht natürlich nicht ohne Dramen vonstatten.
Die Schwestern Dee (Daisy), Rose und Fleur sind komplett unterschiedliche Persönlichkeiten. Die Autorin hat versucht sie mit so vielen Gegensätzen wie nur möglich auszustatten. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre Verwandtschaft und die zusammen verlebte Kindheit. Das alles wirkt sehr gestellt, die Personen zu durchkonstruiert.
Die meisten Szenen werden aus der Sicht von Dee geschildert, manchmal kommen aber auch ihre Schwestern zu Wort. Leider war Dee für mich die uninteressanteste Person des Buches.
Besonders die erste Hälfte des Buches hat sich für mich ewig gezogen! Fast einen Monat habe ich dafür gebraucht und es immer wieder aus der Hand gelegt. Es hat mich einfach nicht gepackt. Da ich es allerdings als Rezensionsexemplar erhalten habe, wollte ich es unbedingt diesen Monat noch lesen. Somit habe ich mich ganz bewusst hingesetzt und es mir "vorgenommen".
Die zweite Hälfte des Buches war etwas besser, aber richtig konnte ich mich nie damit anfreunden. Mein Mann meinte schon zu mir, dass ich beim Lesen ganz grummelig geschaut habe und schlechte Laune hatte.
Um dies zu erklären, muss ich euch ein wenig SPOILERN (wer das nicht lesen will sollte den kursiven Text überspringen): es kam unter anderem dadurch, dass eine Person im Buch an Krebs erkrankt und dies auch aus ihrer Sicht heraus schildert. Viele wissen es sicher: mein Vater ist vor zwei Jahren ebenfalls an Krebs gestorben, und diese Schilderungen haben tiefe Wunden bei mir aufgerissen. Der Jahrestag seines Todes war gerade geschafft - und dann kommt dieses Buch und schmeißt mich wieder in die Grube hinein. Das war nicht schön. Und die Lektüre hinterlässt auch kein gutes Gefühl bei mir. Ich habe viele Tränchen verdrückt beim Lesen. Dieser Part war der Einzige, der mich berührt hat.
Am Ende nach der Danksagung führt die Autorin noch einmal ihre persönlichen zehn Schritte zum Glück auf. Als letztes kommt das Desiderata von Max Ehrmann, welches ich schon von meiner verstorbenen Patentante kenne. Ehrlich gesagt hätte ich mir die Lektüre des Buches sparen können und nur die zehn Punkte lesen können - das hätte mir mehr gebracht. Allgemein kam es mir immer wieder so vor, als habe die Autorin sich einen esoterischen Ratgeber zur Hand genommen und ihn als Basis genommen, drei komplett unterschiedlichen Charaktere konstruiert und eine Geschichte darum herum gebaut.
Außerdem kam ich beim Lesen ich immer wieder ins Stocken. Der Schreibstil und die Ausdrucksweise wirkten hölzern. Viele Fragen und Probleme wurden in kürzester Zeit aufgelöst oder überhaupt nicht mehr erwähnt. Riesige Dramen entpuppten sich als Kleinigkeiten, denen keine Beachtung mehr geschenkt wurde. Das war für mich als Leser sehr unbefriedigend.
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber es hinterlässt bei mir leider Schmerz, Traurigkeit und Einsamkeit. Ich musste viel zu oft an Tod und Leid denken. Dieses Thema war weitaus präsenter für mich als die Wiedervereinigung der Schwestern.
Emotional konnte ich dieses Buch nicht verarbeiten. Es war mir zu flach und zu esoterisch angehaucht, als hätte ich einen Ratgeber in der Hand für ein glücklicheres Leben. Vielleicht hätte es mir besser gefallen, wenn der Schreibstil anders gewesen wäre und ich es zu einem anderen Zeitpunkt gelesen hätte, aber vom heutigen Standpunkt aus kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben.
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Klappentext und Bild von www.randomhouse.de
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