Freitag, 27. August 2021

Der dunkle Schwarm - Marie Graßhoff

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: lübbe
Seiten: 349
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 30.07.2021


Im Jahr 2100 können Menschen ihr Bewusstsein mittels Implantaten zu Schwärmen verbinden, den Hive Minds. Die Programmiererin Atlas Lawson profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie für den größten Hive–Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive–Implantaten stiehlt. Nur ihr Androide Julien weiß von ihrem gefährlichen Doppelleben. Doch dann löscht ein Unbekannter auf einen Schlag einen ganzen Hive aus — etwas, das eigentlich unmöglich sein sollte …


"Der dunkle Schwarm" ist das erste Buch von Marie Graßhoff, dass ich gelesen habe. Schande über mein Haupt, ich bin zu spät für die Party. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Denn: all ihre anderen Bücher sind richtige Klopper. Nix für schnell mal zwischendurch. Daher fand ich dieses Buch mit der übersichtlichen Seitenanzahl von 349 perfekt für den Start. Parallel zum E-Book habe ich mir auch noch das Hörbuch gekauft und abwechselnd gehört und gelesen.

Die Inhaltsangabe hat mich direkt richtig neugierig gemacht. Ich mag Sci-Fi und Near-Future-Romane immer mehr. Und daher spielte mir das voll in die Karten, da der Roman im Jahr 2100 spielt. Die Protagonistin Atlas Lawson ist tagsüber eine normale Arbeiterin in einem Konzern. Sie gaukelt der Welt vor, dass sie ganz gewöhnlich ist. Doch nachts betreibt sie einen  illegalen Handel mit Erinnerungen unter dem Decknamen Oracle. Als eine ganze Gruppe auf einen Schlag durch ihr Hirnimplantat getötet wird, erhält sie einen gefährlichen Auftrag: Noah, der Bruder eines Opfers will herausfinden, wie es zu dem Vorfall gekommen ist. Schnell befindet sich Atlas in einer Spirale der Gewalt und Gefahr, aus der sie nicht mehr entkommen kann. 

Die Idee der Geschichte gefiel mir sehr gut. Mit den Personen bin ich nicht ganz warm geworden. Ich finde man merkt, dass die Autorin einen genauen Wordcount vorgegeben bekommen hat. Wäre es ein "freies" Projekt, hätte sie sicher viel mehr Zeit in die Ausarbeitung der Figuren und Handlungen gesteckt. So aber musste sie kürzen, überarbeiten und zusammenstauchen. Meiner Meinung nach hat man das dem Text etwas angemerkt, was ich schade fand. 

Noah und der Androide Julien sind die beiden wichtigsten Nebencharaktere, die Atlas die gesamte Handlung über begleiten. Beide bleiben ebenfalls flach, sind aber ausreichend ausgearbeitet um die Geschichte zu unterstützen. 

Der Schreibstil ist wunderbar, da muss man nicht lange drum herum reden. Man merkt, dass Marie Graßhoff eine erfahrene Autorin ist und sie wirklich an diesem Text gefeilt hat. Er ist flüssig und angenehm zu lesen. 

Der Anfang der Geschichte hat mich richtig mitgerissen. In der Mitte wurde es etwas langsamer und am Ende hat sich alles so überschlagen und zugespitzt, dass es nicht mehr realistisch blieb und übertrieben wirkte. Wirklich schade, denn die Story hat wirklich Potential! 
Am Ende sind auch einige Fragen offen geblieben. Das empfinde ich nicht als negativ, da es einen weiteren Band geben wird. Da mich dieser allerdings nicht so vom Hocker gerissen hat, werde ich vermutlich darauf verzichten die Reihe weiter zu verfolgen. 


Das Buch hat mich gut unterhalten, es gab ein paar gute Stellen, das Konzept war toll und ich habe das Lesen genossen. Richtig überzeugen konnte es mich allerdings nicht, sodass ich drei Sterne vergebe. 

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Klappentext und Bild von www.luebbe.de

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