Donnerstag, 10. September 2015

Der Winter erwacht - C.L. Wilson







Die Sommerprinzessin Chamsin kann nicht glauben, was ihr Vater von ihr verlangt: Sie soll Wynter Atrialan heiraten. Den Mann, der ihre geliebte Heimat mit einem grausamen Krieg überzog. Der das Reich durch seine Magie im ewigen Winter erstarren ließ. Und der jetzt als Tribut eine Sommerprinzessin fordert. Niemals! Lieber stirbt sie, als ihn zu heiraten. Sie ahnt nicht, dass ihr Vater sie tatsächlich vor diese Wahl stellen wird ...






Ich finde das Cover wunderschön. Vor allem, wenn man die beiden Teile nebeneinander sieht. Sie ergänzen sich wunderbar.
Dieser Teil ist winterlich gehalten, also passend zum Titel. Es ist einfach ein Augenschmaus. Ich habe das Buch bisher zwar nur als E-Book, aber werde es mir sicher allein schon wegen dem Cover noch kaufen. Das sieht toll im Regal aus!






Bei diesem Buch tue ich mich etwas schwer. Der Anfang hat mir gut gefallen und auch der Schreibstil sagt mir zu. Ich fand es sogar spannend. Doch leider entwickelte sich das Buch und die Handlung nicht wie erwartet.
Ich habe selbst bei 80% des Buches noch kaum Notizen gemacht (außer Personeninformationen), da einfach nicht wirklich was passierte.

Wir haben eine ungemein ungerecht behandelte, in der Vergangenheit sträflich vernachlässigte Protagonistin (Chamsin, Prinzessin vom Sommergrund-Königreich). Von ihrem Vater verhasst, wird sie heimlich an den siegreichen Winterreich-König (Wynter, König von Winterfels) verheiratet um ihm einen Erben zu gebären. Eigentlich wollte er eine ihrer drei Schwestern heiraten, doch der Sommerkönig trickste ihn aus.

Die Hintergrundgeschichte (die wir schon direkt am Anfang erfahren, daher schildere ich sie hier auch kurz) ist auch nicht besonders herausgearbeitet. Chams Bruder Milan verschwand zusammen mit Wynters Verlobter Elka. Dabei stahlen sie etwas Wichtiges und töteten auch noch Wynters Bruder Garrick. Dies war der Grund für den Kriegszug, der drei Jahre später mit der Kapitulation von Sommergrund endete.

Bereits vor der Hochzeit kann der Winterkönig natürlich nur an Cham denken. Später verfällt er ihr körperlich so dermaßen, dass beim Sex sprichwörtlich die Blitze einschlagen, denn natürlich haben sie beide außergewöhnliche Kräfte. Sie ist eine Wettermagierin und er hat das Eisherz. Die expliziten Sex-Beschreibungen sind jedenfalls nichts für jüngere Leser.

Die lange Reise bis ins Winterreich nach der Hochzeit zieht und zieht sich. Ewige Übelkeit und Krankheit durch die Schläge ihres Vaters verlängern sie bis in die gefühlte Unendlichkeit. Hier fangen die andauernden Wiederholungen bereits an und kommen dann immer wieder.

Im Winterreich selber passiert dann in meinen Augen kaum noch etwas. Viele leere Phrasen und Hülsen plustern das Buch unnötig auf. Cham fühlt sich als Opfer und will dennoch wie ein Krieger an die Situation heran gehen. Sie geht immer wieder davon aus, nach einem Jahr getötet zu werden falls sie bis dahin keinen Erben gezeugt wird. Sie fragt sich zum Beispiel andauernd, was ihr Lieblingsheld "Roland" tun würde. Ehrlich gesagt nervt sie mich etwas. Sie ist bockig und kann sich nur schwer kontrollieren.

Gut fand ich auf jeden Fall, dass die Erzählperspektive regelmäßig wechselte. So musste ich mich nicht die ganze Zeit mit der bockigen Cham herumschlagen.






Dieses Buch hat mir zwar grundsätzlich gefallen, doch hat es große Schwächen. Zu flach geschrieben, zu viele Wiederholungen und kaum Inhalt.
Ich hoffe nun, dass im zweiten Teil "Wenn der Sommer stirbt" die Handlung noch etwas Fahrt aufnimmt. Ich werde ihn auf jeden Fall direkt im Anschluss lesen.

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Klappentext und Bild von www.amazon.de

2 Kommentare:

  1. Schade, mich hat schon Band 1 total mit gerissen und diese Chemie zwischen Wynter und Chamsin erst...*ach*
    Aber dann dürfte dir Wenn der Sommer stirbt besser gefallen, vor allem in der zweiten Hälfte gibt es ordentlich Action und Chamsin wird richtig selbstbewusst.

    LG Desiree

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    1. Es ist tatsächlich so, Teil 2 gefällt mir besser. :) Ich bin fast durch und kann es kaum aus der Hand legen.

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