Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.
Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.
In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.
Ich habe das Buch als E-Book, daher kann ich das Cover nur grafisch beurteilen. Aber ich glaube als gedruckte Variante ist das Wasser noch besonders herausgearbeitet und glänzt.
Mir gefällt das Cover gut. Es ist klar und schnörkellos. Die Einfachheit des Wassers und der Schatten der Frau finde ich schön. Mehr muss nicht sein. Mir ist das Cover direkt ins Auge gesprungen und hat mich dann auch zum Kauf verleitet.
In "Atlantia" geht es um Rio und ihre Schwester Bay. Sie leben in der gleichnamigen Stadt Atlantia. Diese Stadt unter Wasser wurde damals gebaut, um einige Meschen vor der verpesteten Umwelt an Land zu retten. In Atlantia wird man alt und bleibt gesund, oben an Land wird man krank und stirbt früh, doch es müssen weiterhin Menschen oben leben um die unten im Meer zu versorgen.
Schon ihr ganzes Leben lang will Rio nach oben und die Sonne sehen. Doch wer sich für das oben entscheidet darf nicht mehr zurück. In jeder Familie muss ein Nachfolger in Atlantia bleiben. Nach dem Tod ihrer Mutter verspricht Rio daher bei Bay zu bleiben, damit sie nicht allein ist. Bei der Zeremonie entscheidet sich Bay dann plötzlich dazu nach oben zu gehen und verlässt Rio, ohne dass sie sich darüber aussprechen können.
Diese Entscheidung ist nicht rückgängig zu machen. Ab da versucht Rio genug Geld zusammen zu bekommen um Ausrüstung zu kaufen. Mit dieser will sie Bay nach oben folgen. Dabei hilft ihr True. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang.
Eine Besonderheit von Rio ist, dass sie eine Sirene ist. Mit ihrer "wahren" Stimme kann sie Menschen beeinflussen und ihnen ihren Willen aufzwingen. Da die Sirenen aber nicht mehr in der Gunst der Menschen in Atlantia stehen versteckt sie ihre Stimme und bleibt unentdeckt. Nur ihre Mutter Ozeana, die Priesterin von Atlantia, und ihre Schwester wissen davon.
Für mich war diese Stimme schwer vorstellbar. Wie soll sich das anhören? Wie geht das überhaupt? Ich konnte nicht wirklich etwas damit anfangen.
Leider hat mir das Buch überhaupt nicht gefallen. Ich fand zwar die Schilderungen der technischen Erfindungen sehr detailliert. Hier hat sich die Autorin wirklich Gedanken gemacht. Doch irgendwie konnte ich mir die Welt nicht richtig vorstellen. Es entstand kein Bild in meinem Kopf.
Bei der Geschichte hatte ich immer das Gefühl, dass mehr unter der Überfläche liegen würde. Doch am Ende wurde der Leser recht einfach abgespeist.
Der Schreibstil war verworren, komisch und sprunghaft. Ich hatte teilweise echt Probleme damit der Handlung zu folgen. Es gibt viele Wiederholungen, besonders auch wenn Rio mit sich selber hadert.
Das Ende kam dann für meinen Geschmack viel zu schnell. Voher wurden so lange unwichtige Dinge ewig durchgekaut und dann überschlägt sich die Handlung am Schluss und es ist plötzlich vorbei.
Das Buch hat mich leider nicht vom Hocker gerissen, ich habe es sogar einige Tage zur Seite gelegt weil ich nicht weiter lesen wollte. Ich war die ganze Zeit am Schwanken ob ich einen oder zwei Sterne vergeben soll, doch mir hat bis auf die Idee des Buches und das Cover nichts daran gefallen. Man hätte sehr viel mehr daraus machen können. Der Schreibstil gefiel mir nicht und das Buch ist weit hinter meinen Erwartungen zurück geblieben. Wenn ich ehrlich bin kann ich dafür nur einen Stern geben. Sehr schade, das ist auf jeden Fall die Enttäuschung diesen Jahres.
Klappentext und Bild von www.amazon.de
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