Donnerstag, 27. August 2015
Rosa Rosen - Ashley Bloom
Deutschland, 1935. Das jüdische Mädchen Abigail verlässt mit 13 Jahren seine Heimat, um mit seiner Familie nach Amerika auszuwandern - das Land der großen Hoffnung.
Schweren Herzens muss Abigail sich von ihrer besten Freundin Rachel trennen, mit der sie so gerne in ihrem Rosengarten saß. Während Abigail in New York ein neues und besseres Leben beginnt, geht Rachel im Nazi-Deutschland durch die Hölle. Nur durch die Briefe, die die beiden Mädchen sich schreiben, können sie weiterhin am Leben der anderen teilhaben, während sie langsam zu jungen Frauen heranwachsen - unter Umständen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es sieht edel aus und die Rosen passen zum Titel. Die Frau hat die Augen geschlossen und drückt die Blumen scheinbar an ihre Brust. Denkt sie nach? Was empfindet sie? Ohne den Inhalt zu kennen würde ich darauf tippen, dass es um eine Liebesgeschichte geht.
"Rosa Rosen" ist eine kurze Geschichte mit 76 Seiten laut Amazon. Ich habe sie nebenher beim Essen in einer Mittagspause durchgelesen.
Es geht um die 90-jährige Jüdin Abigail Goldmann, die 1935 im Alter von 13 Jahren mit ihrer Familie Deutschland verlässt um vor den Nazis zu fliehen. Sie ziehen nach Amerika und von dort aus bleibt sie mit ihrer besten Freundin Rachel in Deutschland per Brief in Kontakt.
Die Geschichte wird sowohl in der Gegenwart erzählt, als auch durch Erinnerungen und durch die Briefe der beiden Mädchen. Das gefiel mir ganz gut.
Der Schreibstil der Briefe war mir persönlich zu erwachsen. Welches 13-jährige Mädchen benutzt schon Floskeln wie "ich bedaure es zutiefst..."?
Das Leben der beiden jungen Frauen könnte gegensätzlicher nicht sein. Diese Kurzgeschichte gibt einen kleinen Einblick in zwei Schicksale, verbunden durch die Vergangenheit und dennoch getrennt durch die Entfernung und die Geschichte Deutschlands.
Immer wieder taucht als Motiv der Rosengarten von Abigail hinter ihrem alten Haus auf. Er war der Lieblingsplatz der beiden Mädchen. Die Rosen ziehen sich durch die ganze Geschichte und verbinden die Szenen. Ein gelungenes Stilelement, was mit gefallen hat.
Der Schreibstil der Briefe hätte etwas variieren und sich entwickeln können mit der entsprechend vergangenen Zeit. Die Briefe nehmen einen großen Teil der Geschichte ein und daher stört mich der Stil ein wenig.
Was ich gut fand war, dass mich das Buch nachdenklich gemacht hat und es einen auf leichte Art die unglaublichen Gräuel der Vergangenheit vor Augen führt. Das ganze schafft die Autorin ohne grausame Szenen zu beschreiben oder ins Detail zu gehen.
Emotional ergriffen hat mich das Buch jedoch nicht. Es ist ein interessantes Thema und hieraus hätte man ohne Probleme einen langen Roman machen können. Aber so ist es eine ruhige, bedächtige Geschichte die zum Nachdenken anregt. Dafür gibt es von mir 3 Sterne.
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Klappentext und Bild von www.amazon.de
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